Was ist im Automobilbau eigentlich eine Plattform? Wenn über neue Autos gesprochen wird, fällt seit einigen Jahren immer häufiger der Begriff „Plattform“ – auch bei Dacia. Jenes Modell baut auf der neuen Plattform soundso auf, dieser Wagen teilt sich die Plattform mit dem und dem Fahrzeug. Das hört sich alles hochtechnisch und etwas mysteriös an. Was genau steckt dahinter? Warum begegnet einem der Begriff immer häufiger? Und was sind die Vorteile einer Plattform? Wir liefern die Antworten.
Um es mit Professor Bömmel aus dem Filmklassiker „Die Feuerzangenbowle“ zu sagen: „Wat is’ne Plattform? Nun, da stellen mer uns ma janz dumm und sagen, ne Plattform is’nen Brett mit vier Rädern …“ Diese stark vereinfachte Erklärung soll den Einstieg in das Thema „Plattform im Automobilbau“ erleichtern. Denn tatsächlich handelt es sich bei einer Plattform um die grundsätzliche Fahrzeugarchitektur eines Autos. Dazu zählen auf jeden Fall die Bodenplatte – also das oben erwähnte Brett – sowie zentrale Baugruppen wie Fahrwerk, Abgasanlage und Tank sowie weitgehend unsichtbare Komponenten wie Elektronikkomponenten und Sicherheitssysteme.
Gleichteileprinzip senkt Entwicklungskosten und damit auch Kaufpreise
Die Idee hinter einer Plattform-Architektur: auf ein und derselben Plattform mehrere Modelle aufzubauen. Denn wenn ein Hersteller wie Dacia bei der Entwicklung eines neuen Modells auf bereits bestehende Komponenten zurückgreifen kann, spart er Kosten. Diesen Vorteil kann er dann in Form günstiger Neuwagenpreise an seine Kund/-innen weitergeben. Dacia gelingt das bekanntermaßen ziemlich gut, wie die vielfachen Auszeichnungen der Marke für das herausragende Preis-Leistungs-Verhältnis unterstreichen.
Eng verbunden mit der Idee der Plattform-Architektur ist das sogenannte Baukasten-Prinzip. Davon ist die Rede, wenn beispielsweise der gleiche Motor verschiedene Modelle antreibt.
Plattform-Idee ist nicht neu – präsentiert sich aber immer weiter verfeinert
Schon vor langer Zeit fingen die Automobilhersteller an, auf einer Plattform mehrere Modellvarianten zu realisieren. Zur Limousine gab es bei weitgehend identischer Technik dann häufig eine Kombi- oder auch eine Coupé-Version. Später kamen SUV- und Crossover-Modelle hinzu. Die einzelnen Varianten waren sich dabei nicht nur technisch sehr ähnlich, sie zählten prinzipiell auch zum jeweils gleichen Segment. Denn bei ein und derselben Plattform glichen sich die Fahrzeuge – unabhängig von ihrer Karosserieform – weitgehend auch in den Außenmaßen und dem Platzangebot im Innenraum.
Inzwischen gibt es skalierbare Plattformen. Diese erlauben unterschiedliche Radstände und können so auch auf Basis für mehrere Modelle aus unterschiedlichen Fahrzeugklassen dienen. Dazu zählt auch die die CMF-B-Plattform von Dacia. Sie erlaubt unter anderem Limousinen, Schräghecklimousinen und SUV im B- und C-Segment, also der Kleinwagen- und Kompaktwagenklasse, mit Fahrzeuglängen von 4,10 bis 4,60 Meter. Mit Ausnahme des vollelektrischen Spring basieren alle aktuellen Dacia Modelle auf ihr: Duster, Jogger, Sandero und Sandero Stepway. Auch die Studie Bigster, die einen ersten Ausblick auf ein für 2025 geplantes SUV-Modell gewährt, baut auf der CMF-B-Basis auf. Die bietet einen weiteren sehr großen Vorteil: Sie ist für konventionelle Verbrennungsmotoren ebenso geeignet wie für Hybridantriebe und reine Elektro-Aggregate. Sie garantiert Dacia somit größte Flexibilität und spielt so eine wichtige Rolle für die weitere Produktentwicklung der Marke.
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(Stand 5/2024, Irrtümer vorbehalten)