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RATGEBER DACIA

Sehenswerte Dacia Heimat: Tolle Routen in Rumänien

„Oh, wie schön ist Panama“, schwärmten einst der kleine Bär und sein Kumpel, der ebenso kurzgewachsene Tiger in Janoschs gleichnamigem Kinderbuchklassiker.1 Leider mussten beide ihre kleine Welt zu Fuß und ohne Auto erkunden. Gut möglich, dass sie andernfalls ihr Herz an Rumänien verloren hätten. Das Heimatland von Dacia hat nämlich viel zu bieten: Angefangen beim phänomenalen Panorama der Karpaten, über uralte Moldau-Klöster sowie das Donaudelta mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt, bis hin zu weltbekannten Traumstraßen. Letztere ziehen den Betrachter mit famosen Ausblicken und unberührter Natur in ihren Bann. Wir stellen zwei dieser kurvenreichen Genießerstrecken vor.

Keine Frage: Wer Rumänien bereits selbst kennengelernt hat, kann wohl nur schwerlich aufhören, davon zu schwärmen. Die südosteuropäische Republik lockt mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und unberührter Natur, hinzu kommt die weithin bekannte Gastfreundschaft ihrer Bewohner. Doch auch Fans kurvenreicher Asphaltbänder kommen in der Heimat von Dacia voll auf ihre Kosten – wetten?

1. Transalpina – die höchste Straße Rumäniens

Diese rumänische Traumroute führt durch das Parang-Gebirge. Bekannt ist sie auch unter dem Namen „Straße des Königs“, denn 1939 ließ es sich König Carol II. von Rumänien nicht nehmen, die Strecke höchstpersönlich zu eröffnen. Damals war die 148 Kilometer lange Verbindungsstrecke zwischen Nord-Oltenien und Siebenbürgen jedoch eine reine Schotterpiste – asphaltiert wurde der wichtigste Verkehrsweg zum Sebesului-Gebirge erst zwischen 2009 und 2011.2

Die Transalpina – die das offizielle Kürzel DN67C trägt – führt von Bengesti nach Sebes. In Lespezi erklimmt sie eine Höhe von 2.132 Meter über dem Meeresspiegel und ist damit die höchste Straße Rumäniens.3 Die atemberaubende Fernsicht und die unberührte Natur laden zu zahlreichen Zwischenstopps ein. Gleiches gilt für das Örtchen Novaci, das mit seinen gut erhaltenen, für die Region typischen Häusern zu einem Stadtbummel einlädt. Wer im Schnee gerne auf die Bretter geht, der darf sich im Ski-Ort Ranca auf pfundige Pistengaudi freuen.4

Ein Tipp für alle, die sich für das Leben der Gebirgsbauern und die besonderen Trachten der Menschen interessieren, die in dieser Gegend leben: Das Schafzüchterdorf Jina begeistert mit einem liebevoll eingerichteten Hirtenmuseum. Es ist die höchstgelegene Großgemeinde des Landes (1.064 Meter über N.N.).5

2. Transfagarasan-Hochstraße – auf den Spuren von Dracula

Spätestens seit die damaligen Moderatoren der weltberühmten britischen TV-Show „Top Gear“ die Transfagarasan im Jahr 2009 unter die Räder nahmen, zählt die zweithöchste Straße Rumäniens6 bei Autofans rund um den Globus zu den alpinen Traumrouten schlechthin. Beim Anblick der knapp 80 Serpentinen, die sich am Ende der insgesamt 152 Kilometer langen Transfagarasan auf einer Länge von 5,3 Kilometern bis auf 2.042 Meter über dem Meeresspiegel winden7, geriet sogar Moderator Jeremy Clarkson ins Schwärmen: „Das ist die faszinierendste Straße, die ich jemals gesehen habe.“8

Die Alpinstraße führt über die Fagaras-Berge und wurde 1974 nach vierjähriger Bauzeit eröffnet. Sie verbindet die Region Muntenien mit Siebenbürgen (Transsilvanien). Los geht es auf der DN7 in der Gemeinde Bascov – 120 Kilometer nordwestlich von Bukarest und nur sechs Kilometer von Pitesti entfernt, wo zahlreiche Dacia Modelle vom Band rollen. Die Traumstraße endet in der Nähe der Gemeinde Cartisoara.7

Bereits 33 Kilometer nach dem Start in Bascov lädt die Kleinstadt Curtea de Arges zu einem Zwischenstopp ein. In der sehenswerten Klosterkirche fanden die rumänischen Könige ihre letzte Ruhestätte.7 Im weiteren Verlauf führt die Route unter anderem am Stausee Vidraru vorbei. Dracula-Fans sollten hier unbedingt einen Halt einlegen. Denn ganz in der Nähe liegt die Ruine der mittelalterlichen Burg Poenari, von wo aus Fürst Vlad III. Draculea bis zum Jahr 1462 herrschte.9

Von hier steigt die Transfagarasan hinauf zum Capra-Wasserfall und dem Balea-Tunnel. Letzterer durchquert das Paltinu-Gebirge und ist mit rund 880 Metern der längste Tunnel Rumäniens. Durch ihn gelangen Reisende in das Naturreservat Golui Alpin sowie zum Balea-Gletschersee. Dieser liegt idyllisch zwischen Negoiu und Moldoveanu – den beiden höchsten Bergen der rumänischen Karpaten.7 Direkt oberhalb des Balea-Sees erwartet Besucher ein besonderes Highlight: 2006 wurde hier das erste Eishotel Europas eröffnet.8

Wichtig zu wissen: Wetterbedingt ist die Transfagarasan zwischen dem 1. Oktober und dem 30. Juni geschlossen.4 Die zahlreichen Haarnadelkurven bereiten viel Fahrspaß, fordern aber auch volle Konzentration. Die wechselhaften Witterungsbedingungen sollten bei der Reiseplanung mit einkalkuliert werden: Warme Kleidung und ausreichend Proviant an Bord sind Pflicht.

Ebenso wie die Transfagarasan ist auch die Transalpina vom 1. Oktober bis zum 30. Juni geschlossen.10

1 Quelle Oh wie schön ist Panama: www.beltz.de.
2 Quelle Dem Himmel so nah: www.adz.ro.
3 Quelle Transalpina: romaniamotoadventure.com.
4 Quelle Panoramastraßen Rumänien: web.archive.org.
5 Quelle Unterwegs auf der Transalpina: www.siebenbuerger.de.
6 Quelle Gebirgstraße Transfagarasan: www.ziel-rumaenien.de.
7 Quelle Panoramastraßen Rumänien: web.archive.org.
8 Quelle Top Gear, Season 14, Episode 1: www.dailymotion.com.
9 Quelle Reiseziele Transfagarasan: www.cardelmar.com.
10 Quelle Gebirgstraße Transfagarasan: www.ziel-rumaenien.de.

(Stand 10/2018, Irrtümer vorbehalten)

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