Wildwechsel passieren wie aus dem Nichts: Plötzlich steht ein riesiger Rehbock mitten auf der Landstraße, dann knallt’s. Jährlich zählt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rund 300.000 Wildunfälle.1 Gerade im Herbst ist das Risiko eines Wildwechsels und damit die Gefahr eines Wildunfalls besonders groß. Wir verraten, wie du einer Kollision vorbeugen kannst und was du tun musst, wenn es doch mal gekracht hat.
Für das Jahr 2019 weist die Statistik deutschlandweit insgesamt rund 295.000 Kollisionen zwischen einem Auto und den sogenannten Paarhufern aus – also Reh, Wildschwein, Rot- und Damhirsch.1 Während der Herbstmonate steigt das Wildwechselrisiko, denn dann sind viele Tiere verstärkt auf Futter- sowie Partnersuche und daher besonders aktiv. Erschwerend hinzu kommt die Witterung: Nebel, Nässe und Laub auf den Straßen sowie die früh einsetzende Dämmerung verschlechtern die Sichtverhältnisse und machen Autofahrenden das Leben schwer.
Gerade in den Herbst- und Wintermonaten sollten Autofahrerende daher äußerst aufmerksam unterwegs sein. Wildunfälle können grundsätzlich überall passieren, an besonders gefährdeten Stellen warnt das bekannte Wildwechsel-Straßenschild vor der Gefahr. Dieses sollten Autofahrerende in jedem Fall ernst nehmen. Zur Verdeutlichung: Bei einer Kollision mit einem Wildschwein prallt das Tier bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h mit der Wucht von 3,5 Tonnen auf das Fahrzeug.2
Grundregeln, um das Risiko einer Kollision zu minimieren
Angepasste Geschwindigkeit und erhöhte Aufmerksamkeit tragen hierbei Schlüsselrollen. Nur so hast du eine Chance, vor einem plötzlich auftauchenden Tier rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Denn schon bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h beträgt der Anhalteweg 55,1 Meter3 – bei laubbedeckter oder feuchter Straße fällt er naturgemäß sogar noch länger aus. Zudem solltest du verstärkt den Fahrbahnrand beobachten und auf Bewegungen achten, denn diese deuten häufig auf einen möglichen Wildwechsel hin.
Wenn du ein Tier am Straßenrand oder auf der Fahrbahn entdeckst, bremse dein Fahrzeug kontrolliert ab. Blende in keinem Fall auf, sondern schalte das Fernlicht aus – helles Licht versetzt Waldtiere in eine Art Schockstarre. Mehrfaches Hupen kann das Tier erschrecken, so dass es das Weite sucht. Wichtig zu wissen: Häufig treten Wildtiere im Rudel auf. Achte daher auch auf nachkommende Tiere.3
Wenn eine Kollision mit einem großen Wildtier unvermeidlich ist, halte das Lenkrad fest und leite eine Vollbremsung ein. Weiche niemals aus, denn dann droht die Gefahr, dass du im Gegenverkehr oder an einem Baum landest. Bei Kleintieren wie Igel, Fuchs oder Hase solltest du keine Vollbremsung riskieren. Falls du dadurch einen Auffahrunfall mit dem hinter dir fahrenden Verkehrsteilnehmende verursachen, trägst du eine Mitschuld. Bei einem Ausweichmanöver verweigern die Kfz-Versicherungen häufig sogar die Übernahme des entstandenen Schadens. Dies gilt wohlgemerkt nicht für Motorradfahrende.4
Richtiges Verhalten nach einem Wildunfall infolge eines Wildwechsels5
Zunächst solltest du die Unfallstelle absichern, indem du den Warnblinker einschaltest und in ausreichender Entfernung ein Warndreieck aufstellst. Kümmere dich dann um eventuelle verletzte Personen und wähle den Notruf (112).
Wenn es sich nicht um Kleintiere handelt, musst du den Unfall der Polizei bzw. dem zuständigen Revierförster melden. Um weitere Unfälle zu vermeiden, ziehe anschließend wenn möglich das verwundete oder tote Tier an den Fahrbahnrand. Achtung: Niemals ohne Handschuhe anfassen, es droht Infektionsgefahr (z. B. Tollwut)! Ein verletztes Tier könnte aber auch in Panik geraten und dich gegebenenfalls verletzen. Wäge also genau ab, ob du das Tier berührst.
Mitgenommen werden darf das Tier in keinem Fall. Damit würdest du dich der Wilderei schuldig machen. Für die Schadensregulierung kann es nützlich sein, wenn du Fotos vom Unfallort machst. Eine sogenannte Wildschadenbescheinigung zur Vorlage bei deiner Kfz-Versicherung stellt dir die Polizei bzw. einer in der Forstwirtschaft beschäftigten Person aus.
Übrigens: Der Dacia Sandero und der Dacia Jogger verfügen bereits serienmäßig über einen verfügbaren aktiven Notbremsassistenten, der das Fahrzeug zur Kollisionsvermeidung bis zum Stand abbremsen kann.
Dacia Sandero : Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 7,4-5,2; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 140-108. (Werte nach WLTP)*
Dacia Jogger: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 7,8-5,6; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 138-118. (Werte nach WLTP)*
*Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und z.B. der Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unentgeltlich erhältlich ist: https://bit.ly/DAT-Hinweise.
1 Quelle: https://www.gdv.de
2 Quelle: https://www.autobild.de/
3 Quelle: https://www.adac.de/
4 Quelle: https://www.autobild.de/
5 Quelle: https://www.jaegermagazin.de/ und https://www.anwaltonline.com/
(Stand 10/2022, Irrtümer vorbehalten)
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