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Vorsicht Wildwechsel: Sicherheit bei Wildunfällen

Ein Wildwechsel passiert oft völlig unerwartet: Aus dem Nichts springt ein Rehbock aus dem Wald direkt auf die Fahrbahn – und im schlimmsten Fall bleibt keine Zeit zum Reagieren. Jährlich zählt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rund 280.000 Wildunfälle in Deutschland mit Schäden in Milliardenhöhe.1 Besonders in den Herbst- und Wintermonaten ist die Gefahr groß. Dunkelheit, Nebel, Nässe und Laub verschlechtern die Sicht, während Rehe und Hirsche auf Futtersuche oder die Wildschweine in der Paarungszeit unterwegs sind.

Warum der Wildwechsel so riskant ist

Gerade in den Herbst- und Wintermonaten sollten Autofahrerende daher äußerst aufmerksam unterwegs sein. Wildunfälle können grundsätzlich überall passieren, an besonders gefährdeten Stellen warnt das bekannte Wildwechsel-Straßenschild vor der Gefahr. Dieses sollten Autofahrerende in jedem Fall ernst nehmen. Zur Verdeutlichung – denn viele Autofahrende unterschätzen, welche Kräfte bei einem Wildunfall wirken: Bei einer Kollision mit einem Wildschwein prallt das Tier bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h mit der Wucht von 3,5 Tonnen auf das Fahrzeug.2

1 Quelle: https://www.gdv.de
2 Quelle: https://www.autobild.de/

Tipps, um das Risiko von Wildunfällen zu minimieren

Das Wichtigste ist eine angepasste Geschwindigkeit, vor allem in der Dämmerung und in waldreichen Gebieten. Nur so hast du eine Chance, vor einem plötzlich auftauchenden Tier rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Denn schon bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h beträgt der Anhalteweg 55,1 Meter3 – bei laubbedeckter oder feuchter Straße fällt er naturgemäß sogar noch länger aus. Zudem solltest du verstärkt den Fahrbahnrand beobachten und auf Bewegungen achten, denn diese deuten häufig auf einen möglichen Wildwechsel hin.

Wenn du ein Tier am Straßenrand oder auf der Fahrbahn entdeckst, bremse dein Fahrzeug kontrolliert ab. Blende in keinem Fall auf, sondern schalte das Fernlicht aus – helles Licht versetzt Waldtiere in eine Art Schockstarre. Mehrfaches Hupen kann das Tier erschrecken, so dass es das Weite sucht. Wichtig zu wissen: Häufig treten Wildtiere im Rudel auf. Achte daher auch auf nachkommende Tiere.3

3 Quelle: https://www.adac.de/

Wenn eine Kollision mit einem großen Wildtier unvermeidlich ist, halte das Lenkrad fest und leite eine Vollbremsung ein. Weiche niemals aus, denn dann droht die Gefahr, dass du im Gegenverkehr oder an einem Baum landest. Bei Kleintieren wie Igel, Fuchs oder Hase solltest du keine Vollbremsung riskieren. Falls du dadurch einen Auffahrunfall mit Verkehrsteilnehmer oder hinter dir fahrenden Person verursachst, trägst du eine Mitschuld. Bei einem Ausweichmanöver verweigern die Kfz-Versicherungen häufig sogar die Übernahme des entstandenen Schadens. Dies gilt wohlgemerkt nicht für Motorradfahrende.

4 Quelle: https://www.autobild.de/

Richtiges Verhalten nach einem Wildunfall infolge eines Wildwechsels

Zunächst solltest du die Unfallstelle absichern, indem du den Warnblinker einschaltest und in ausreichender Entfernung ein Warndreieck aufstellst. Kümmere dich dann um eventuelle verletzte Personen und wähle den Notruf (112).

Wenn es sich nicht um Kleintiere handelt, musst du den Unfall der Polizei bzw. dem zuständigen Revierförster melden. Um weitere Unfälle zu vermeiden, ziehe anschließend, wenn möglich, das verwundete oder tote Tier an den Fahrbahnrand. Achtung: Niemals ohne Handschuhe anfassen, es droht Infektionsgefahr (z. B. Tollwut)! Ein verletztes Tier könnte aber auch in Panik geraten und dich gegebenenfalls verletzen. Wäge also genau ab, ob du das Tier berührst.

Mitgenommen werden darf das Tier in keinem Fall. Damit würdest du dich der Wilderei schuldig machen. Für die Schadensregulierung kann es nützlich sein, wenn du Fotos vom Unfallort machst. Eine sogenannte Wildschadenbescheinigung zur Vorlage bei deiner Kfz-Versicherung stellt dir die Polizei oder eine in der Forstwirtschaft tätige Person aus.

5 Quelle: https://www.jaegermagazin.de/ und https://www.anwaltonline.com/

Übrigens: Dacia Spring, Dacia Sandero, Dacia Jogger, Dacia Duster und Dacia Bigster verfügen bereits serienmäßig über einen verfügbaren aktiven Notbremsassistenten, der das Fahrzeug zur Kollisionsvermeidung bis zum Stand abbremsen kann.

Fazit: Wachsam bleiben bei Wildwechsel

Ein Wildwechsel lässt sich nie vollständig ausschließen – doch mit angepasstem Tempo, erhöhter Aufmerksamkeit und dem richtigen Verhalten im Ernstfall sinkt das Risiko deutlich. Wer Warnschilder ernst nimmt, den Fahrbahnrand im Blick behält und im Notfall richtig reagiert, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Und mit moderner Fahrzeugtechnik bist du zusätzlich besser gewappnet.

Häufige Fragen zum Wildwechsel

Wann ist die Gefahr von Wildwechsel am größten?

Besonders in den Monaten Oktober bis Dezember sowie im Frühjahr kommt es häufig zu Wildwechsel. In der Dämmerung und nachts ist das Risiko am höchsten.

Was bedeutet das Verkehrszeichen „Achtung Wildwechsel“?

Das Schild weist auf einen Bereich hin, in dem häufig Tiere die Fahrbahn überqueren. Autofahrende sollten hier besonders angepasst und aufmerksam fahren.

Wie reagiere ich richtig bei Wildwechsel?

Bei einem plötzlich auftauchenden Tier gilt: bremsen, hupen, nicht ausweichen. Nach einem Unfall sofort Polizei oder Förster informieren und eine Wildschadenbescheinigung für die Versicherung sichern.

Zahlt die Versicherung bei einem Wildwechsel-Unfall?

Die Teilkaskoversicherung übernimmt in der Regel Schäden durch Haarwild wie Rehe oder Wildschweine. Wichtig ist, den Unfall sofort zu melden und die Bescheinigung vorzulegen.

(Stand 09/2025, Irrtümer vorbehalten)

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