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Schräge Zeiten: Autozubehör und Aufkleber von gestern

Den eigenen Untersatz individuell gestalten – dieser Wunsch vereint Autofahrende gestern und heute. Doch während heutzutage Hersteller wie Dacia cooles und stilsicheres Zubehör anbieten, zeigten sich frühere Generationen aus heutiger Sicht nicht immer geschmackssicher. Reise mit uns zurück in die 1970er bis 1990er, die Blütezeit der schrägen Accessoires und Aufkleber. 

Trends kommen und gehen, doch Naturgesetze sollten Bestand haben, meint man. Doch wie kommt es dann, dass vor rund 50 Jahren Unmengen von Autofahrenden glaubten, sie kämen nicht ohne ein von der Stoßstange baumelndes Antistatikband aus – während dieses Zubehör heute praktisch ausgestorben ist? Das Gummi-Metall-Bändchen sollte davor schützen, beim Ein- und Austeigen „einen gewischt zu kriegen“, wie es damals hieß. Klar, oft sorgten damals noch Sitzbezüge aus fiesen Kunstfasern für die statische Aufladung, die sich dann in einem kleinen Funkenschlag auf die Finger entlud.

Ebenfalls kultig und doch vergessen: die Motorantenne. Bastler holten sich einen Hauch von Oberklasse in ihr Fahrzeug und ließen die Radioantenne per Schalter elektrisch ein- und ausfahren. Wer ein Autoradio mit entsprechendem Signalkontakt besaß, der den Schalter erübrigte, galt als ganz Großer.

Kultige Einbauten – doch alles andere als verkehrssicher

Erinnerst du dich noch an die Zeit, als viele es für nötig hielten, Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchten und Rückfahrlichter zu installieren? Aus heutiger Sicht unvorstellbar, dass es vor nicht übermäßig langer Zeit noch Autos ohne diese Serienmerkmale gab.

Richtig übel gerieten die nachträglichen Einbauten vieler Hifi-Fans: Kassettenradio und 12-Band-Equalizer mit dreistelligen Wattzahlen in der Mittelkonsole, dicke Boxen lose auf der Hutablage – so ein Set-up war ebenso cool wie bei einem Aufprall lebensgefährlich. Wobei Punkt eins seinerzeit weitaus mehr galt als Punkt zwei…

Autoaufkleber von früher – mehr Botschaft als Deko 

Zum Glück gab es auch ungefährliche Möglichkeiten, das Auto einzigartig zu gestalten. In den 1970er- bis 1990er-Jahren blühte die Aufkleber-Kultur mit all ihren Irrungen und Wirrungen voll auf. Lange bevor Sticker aus dem Internet kundtaten, dass ein Baby an Board sei und diesen oder jenen Namen trägt, entwickelte sich der Trend, Meinungen und Einstellung auf dem Blech zu tragen. Unvergessen sind Massenphänomene wie „Ein Herz für Kinder“ ab 1978 und der Hinweis „Ich bremse auch für Tiere“. Auch Vorlieben für politische Parteien fanden sich ab Ende der 70er ausgesprochen häufig auf den Kofferraumklappen. Der Aufkleber „Abgastest 1984 – machen sie mit“, löst angesichts der damaligen Schadstoffwerte heute ein durchwachsenes Schmunzeln aus. Apropos Jahreszahl: Die Mitteilung „Abitur 19XX“ entwickelte sich zu einem Dauerbrenner mit bis heute immer raffinierterem Artwork.

Ein Klassiker der automobilen Selbstironie bestand in dem aufgepappten Slogan „Lachen Sie nicht, es könnte Ihre Tochter drinsitzen“. Fahrer/-innen eher kleinerer, wenig prestigeträchtiger Autos drückten ihr Selbstbewusstsein auch gern durch die Aufforderung aus: „Überholen Sie ruhig, ich kaufe Ihren Schrott auf“. Aufgeklebte Einschusslöcher hingegen zeugten schon immer von grenzwertigem Geschmack.

Wortspiele und Werbe-Ikonen – unterhaltsamer Meinungskampf am Autoheck

Auch der Kampf der Geschlechter erstreckte sich auf Kleber-Kommentare. „Frauen fahren besser“, verkündete die emanzipatorische Fraktion. „…mit dem Bus!“ konterte der sexistische Teil der Autofahrer. Wie harmlos wirkten dagegen die poppigen Pril-Blumen, die als Nachhall der Flower-Power-Ära so manchen automobilen Rücken schmückten.

Erstaunlich geringe Berührungsängste zeigten Deutschlands Autofahrer/-innen in den 1970ern mit Werbebotschaften der Zigarettenindustrie. Was sicherlich auch an den erfolgreichen Werbefiguren mancher Marken lag. Wenn etwa das HB-Männchen zum Slogan „Wer wird denn gleich in die Luft gehen…“ ausnahmsweise ganz relaxt blieb oder wenn der Ernte-23-Mann in der Hängematte „Mal abschalten und genießen“ empfahl, dann empfanden das viele offenbar als passende Botschaft für das Fahrzeugheck.

Geradezu Sticker-Geschichte schrieb „I love NY“, wobei der US-Grafikdesigner Milton Glaser 1975 das Wort „love“ durch ein Herz ersetzt hatte. Damals waren sich viele Stadtmarketing-Profis nicht zu schade, die begnadete Vier-Zeichen-Botschaft auf ihre Städte und Kreise umzumünzen. Aus heutiger Sicht jedoch darf diese epochale Werbekampagne für New York als Vorreiter der Emoticons des Internetzeitalters gelten. Und dass es eine solche Verbindung zwischen gestern und heute gibt, ist auch eine gute Botschaft – wenn auch keine für die Kofferraumklappe.

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