Park-Apps auf dem Smartphone ersparen an vielen Parkscheinautomaten das Kramen nach Kleingeld. Aber was kostet das unterm Strich? Und mit welcher App kannst du auf den meisten öffentlichen Parkflächen zahlen? Hier erfährst du mehr.
Sicher kennst du das: Viele Parkscheinautomaten sind beklebt wie Verkehrsschilder rund um ein Fußballstadion. Aber bei den Stickern auf den Automaten geht es nicht um Vereine, sondern um Vereinfachung. Denn diese Aufkleber verraten dir, mit welchen Park-Apps du auf dieser Fläche deine Parkzeit bezahlen kannst.
Wie funktioniert das? Du lädst eine – oder besser mehrere – Park-Apps auf dein Handy und hinterlegst dort eine Zahlungsweise sowie die Kennzeichen der Autos, deren Parkvorgänge du darüber bezahlen möchtest. Wenn du jetzt dein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz abstellst, wählst du diesen Parkbereich in einer der dort gültigen Apps, bestätigst das Kennzeichen und wählst die voraussichtliche Parkzeit. Im Idealfall legst du eine Vignette mit dem Icon der App sichtbar aus, damit das Ordnungsamt weiß, dass bei einer Kontrolle nicht nach einem physischen Parkschein gesucht werden muss.
Nur zahlen, solange du wirklich parkst – und wenn’s mal länger dauert, riskierst du kein Ticket
Die Wahl der Parkzeit ist der eigentliche Clou: Wähle ruhig großzügig, denn wenn du früher als geplant wieder losfährst, kannst du den Parkvorgang einfach stoppen und es werden nur die Minuten berechnet, die du tatsächlich geparkt hast. Das kann gegenüber den im Voraus bezahlten Parkscheinen einige Euros ausmachen. Falls du länger brauchst als geplant, erinnert dich die App an die ablaufende Parkzeit – du kannst sie direkt mit einem Fingertipp verlängern und riskierst kein Ticket.
Allerdings lassen sich die App-Betreiber – im Fachjargon Payment Service Provider genannt – für ihre freundliche Vermittlerfunktion zwischen Kraftfahrer/-in und Kommune eine Gebühr bezahlen. Die kann bis zu 25 Prozent der Parkgebühr betragen. Eine Abrechnung darüber erhältst du in der Regel direkt danach per Mail oder Push-Nachricht.
Auf Parkflächen mit Kennzeichenerkennung musst du nicht mal mehr die App selbst bedienen
Die meisten Apps ermöglichen dir auch, schon vorher nach geeigneten Parkflächen zu suchen – eine Info über die Auslastung bietet aber keine davon. Auch wenn das Parken per App überwiegend für städtische Flächen zum Einsatz kommt, nutzen es auch immer mehr Betreiber von Parkhäusern oder Einkaufszentren: Eine Kamera liest bei der Einfahrt dein Autokennzeichen und öffnet die Schranke, ohne dass du ein Ticket ziehst. Deine Ausfahrt erkennt eine andere Kamera – die geparkte Zeit wird automatisch über die App verrechnet. Diese Luxusvariante musst du nur vorher in deiner App freigeben.
Mit diesen Apps kommst du auf den meisten Parkplätzen zurecht
Die vielen bunten Kleber auf den Parkscheinautomaten deuten die große Vielfalt an Apps an. Mit Abstand am häufigsten lassen sich EasyPark und PayByPhone nutzen – und sie kosten keinerlei Grundgebühr. Beide funktionieren sehr gut. Ob das auch für andere gilt, kannst du an den Bewertungen in deinem App-Store sehen. Leider betreiben viele Städte oder Regionen eigene Park-Apps. Ob du jedes Mal eine dieser Insellösungen installieren möchtest, bleibt Geschmacksache. Vielleicht behältst du für diese Fälle doch noch ein paar Euromünzen im Auto …
(Stand 07/2024, Irrtümer vorbehalten)