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Zwei Dacia im Vergleichstest: So sehen Sieger aus

Für die aktuelle Ausgabe des Fachmagazins Auto Straßenverkehr (10. August 2016) traten gleich zwei Dacia Testwagen an. Der Dacia Dokker dCi 90 Stepway stellte sich im Vergleichstest gleich drei Konkurrenten – und sahnte prompt den Sieg ab. Auch der Dacia Duster TCe 4X2 Prestige sorgte für klare Verhältnisse und ließ den Ford Ecosport viel Staub schlucken.

Für kühle Rechner ist der Autokauf eigentlich eine ganz einfache Angelegenheit. Noch dazu, wenn die nüchterne Musterrechnung so klar zugunsten eines bestimmten Fahrzeugs ausfällt: Modell A punktet mit guter Ausstattung, viel Platz, sicherem Fahrverhalten und einem riesigen Kofferraum – und ist noch dazu rund 10.000 Euro günstiger als die Modelle B, C und D. In Worten: zehntausend Euro. Dafür gibt’s eine höchst luxuriöse Kreuzfahrt für Zwei oder zwei entspannende Wochen auf den Bahamas.

Das Modell A aus unserem Rechenbeispiel gibt es tatsächlich. Der reichhaltig bestückte Dacia Dokker dCi 90 Stepway wechselt bereits für 13.990 Euro den Besitzer. Für die drei Konkurrenten, auf die der praktische Hochdachkombi im aktuellen Vergleichstest des Fachmagazins Auto Straßenverkehr (Ausgabe vom 10.8.2016) trifft, muss der Neuwagenkäufer mit mindestens 23.520 Euro (Opel Combo 1.6 CDTI Ecoflex Edition) deutlich tiefer in die Tasche greifen. Der Citroën Berlingo in der getesteten Version Multispace Blue HDi 120 Shine kostet mit 24.600 Euro sogar rund 10.600 Euro mehr als der Dokker. Und den Caddy 2.0 TDI Bluemotion Trendline lässt sich VW mit 23.937 Euro bezahlen. Die Preiswertung gewinnt der Dacia also schon mal mit haushohem Vorsprung, die Tester loben die „Konkurrenzlosigkeit des Grundpreises von 13.990 Euro für das Dokker-Topmodell Stepway“. Und auch in den Eigenschaftswertungen sammelt der vielseitige Familienfreund fleißig Pluspunkte. Zum Beispiel für „das leicht bedienbare Infotainment und die restliche Handhabung“, den „enormen Kofferraum“ und die praktischen Heck-Flügeltüren. Letztere „erleichtern das Einladen in engen Lücken“. Wie es um den Schutz der kleinen Passagiere steht, wollen Sie wissen? „Im Fond lassen sich drei Kindersitze isofixieren, und die Flanken schützen rustikale Leisten“, applaudieren die Experten von Auto Straßenverkehr. Sie küren den Dokker kurzerhand zum „praktischen Alltagshelden“. Ihr Fazit: „Er hat alles, was ein Kastenkombi braucht: sehr viel Platz, sichere Fahreigenschaften und eine sehr praktische Karosserie“. Hinzu kommt, dass die monatlichen Kosten für den Dokker im Vergleich zur Konkurrenz (inkl. Wertverlust) um bis zu 117 Euro niedriger ausfallen. Bei den Kilometerkosten hat der Dacia ebenfalls die Nase vorn (inkl. Wertverlust). Damit sichert er sich am Ende den Sieg in diesem Vierer-Vergleichstest.

Duell im SUV:

Der Duster pulverisiert den Ford Ecosport

Dacia Duster

Aber nun wird es schmutzig. Denn im Vergleichstest des Fachmagazins Auto Straßenverkehr tritt jetzt der Dacia Duster in den Ring – und anders als 1974 beim legendären „Rumble in the Jungle“ steht der nicht etwa in Zaire, sondern in einem schwäbischen Steinbruch. Sein Gegner: der Ford Ecosport. Schon rein optisch sorgt der Duster für klare Verhältnisse, tritt „formatfüllend“ auf, wie die Tester beeindruckt feststellen. Klar, im Ring ist die Wirkung einer effektiven psychologischen Kriegsführung nicht zu unterschätzen. „Die Zutaten: Eine kantige Form, eine prächtige Dachreling sowie eine im Vergleich zum Ford sechs Zentimeter breitere und über 30 Zentimeter längere Karosserie. Der Ecosport (als Ecoboost mit 125 PS ab 19.190 Euro) wirkt da im Vergleich zierlich. Und freilich bietet er entsprechend weniger Platz.“ 19.190 Euro? Das sind knapp 5.000 Euro mehr als der Dacia Duster, der „als TCe 125 ab 14.490 Euro“ erhältlich ist. Und wie es sich für einen Champion gehört, landet der Preisbrecher im SUV-Revier auch gleich zahlreiche weitere Wirkungstreffer. Beispiel gefällig? Der Duster „ist  – im Gegensatz zum Ecosport – auf Wunsch auch mit Allradantrieb zu haben (1.900 Euro).“

Überhaupt wirkt der Dacia in diesem Duell austrainierter und deutlich besser in Form als sein Gegner. Wir übergeben das Wort wieder an den Ringsprecher, der den Duster für sein großzügiges Platzangebot im Innenraum lobt, während der Ford auch hier einige Volltreffer verkraften muss: „Gerade mal 333 bis 1.238 Liter packt der Ford in den Kofferraum. Zudem dürften nur 750 Kilogramm an die Anhängerkupplung – wenn sich denn eine findet, denn Ford bietet keine an. Vermutlich, weil der Ecosport mit seiner seitlich öffnenden Hecktür sowieso schon umständlich genug zu beladen ist.“ Ganz anders der Duster: „Der geräumigere und übersichtlichere Dacia (…) gibt sich angesichts seines Ladevolumens von 475 bis 1.636 Liter aber praxistauglicher. Mit einer Anhängelast von 1,5 Tonnen kann er zudem ordentlich was ziehen.“ Und zwar exakt doppelt so viel wie der Ford, den der Duster zusehends zum Sparringspartner degradiert.

Zumal er mit seinem 1,2 Liter großen Sportlerherz über genügend Kraftreserven verfügt, um seinem Gegner im Infight mit einem satten Punch den Rest zu geben. „Der Duster ist mit dem 125 PS starken und gleichmäßig anschiebenden Turbobenziner anständig motorisiert, (…) der vibrationsarme Renault Vierzylinder bleibt leise.“ Wichtig im Ring: Beim Hakenschlagen bleibt der Duster stets souverän auf den Beinen, „sein Fahrverhalten ist absolut sicher“.

Kling, kling, kling. Das war die letzte Runde, nun fällen die Ringrichter ihr Urteil: „Der günstigste SUV in Deutschland, so bewirbt Dacia derzeit den Duster. Und nach dem Check der Preislisten ist klar: Die Renault Tochter hat recht. Der Dacia ist super eingepreist und das Prestige-Topmodell voll ausgestattet (15.690 Euro). Selbst Touchscreen-Navi und Ledersitze sind Serie. In der Summe kostet der Dacia über 6.800 Euro weniger als der Ecosport in der hier getesteten Titanium-Ausführung (20.990 Euro) – trotz der deutlich größeren Karosserie. Dazu fallen auch die Unterhaltskosten des Ford deutlich höher aus – die beachtlich hohe Wertstabilität des Duster ist schon ein Phänomen. Drei Jahre Garantie gibt’s obendrauf.“ Oder um es kurz und knapp auf den Punkt zu bringen: Der Dacia Duster „bietet deutlich mehr  – für viel weniger Geld.“ Das war’s. Leichtfüßig tänzelt der Champ durch das jubelnde Publikum, lässt sich zurecht feiern und freut sich schon auf den nächsten Gegner. Tja, so sehen Sieger aus.

Welche Qualitäten schätzen Sie an den beiden Vergleichstest-Siegern Dacia Dokker und Dacia Duster besonders?

Dacia Duster TCe 125 4X2: Gesamtverbrauch (l/100km) innerorts: 7,3; außerorts: 5,5; kombiniert: 6,1; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 138. Dacia Duster: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 8,1 – 4,4; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 155 – 115. Dacia Dokker dCi 90: Gesamtverbrauch (l/100km) innerorts: 4,4; außerorts: 4,1; kombiniert: 4,2; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 108. Dacia Dokker: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 8,2 – 4,2; CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 143 – 108. Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 und § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der gegenwärtig geltenden Fassung und ohne Zusatzausstattung ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und dem Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutsche Automobil Treuhand DAT unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden steht außerdem als Download zur Verfügung.

Quelle: Fachmagazin Auto Straßenverkehr (Ausgabe vom 10.8.2016).

(Stand 08/2016, Irrtümer vorbehalten)

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