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Sicher fahren mit Anhänger: So geht’s

Wer ein Auto mit Anhängerkupplung besitzt, der kann bequem große und sperrige Lasten mit einem Anhänger transportieren oder mit einem Caravan in Urlaub fahren. Doch halt: Bevor es losgeht, gilt es zu klären, welches Gewicht du mit deinem Führerschein ziehen darfst und wie viele Tonnen dein Auto an den Haken nehmen darf. Wir verraten, was beim Fahren mit Anhänger zu beachten ist.

Ob für eine Urlaubsfahrt mit einem Wohnanhänger oder für den Transport sperriger Gegenstände wie MöbelMüll oder Motorräder auf einem Gepäckanhänger – eine Anhängerkupplung am Fahrzeug ist in jedem Fall eine praktische Sache. Bevor du losfährst, solltest du zunächst prüfen, was du und dein Auto überhaupt ziehen dürfen. Die maximale Anhängelast für dein Fahrzeug kannst du dem Fahrzeugschein entnehmen. Dort findest du in den Feldern O.1 und O.2 zwei Angaben: die maximale Anhängezuglast für einen gebremsten und die für einen ungebremsten Anhänger.

Wie viel du ziehen darfst, hängt auch von deiner Fahrerlaubnis ab. Klar im Vorteil sind Autofahrer/-innen, die den alten Führerschein Klasse 3 besitzen: Sie dürfen Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 3.500 Kilogramm ziehen. Das gesamte Gespann – also Zugfahrzeug, Anhänger und Last – darf sogar bis zu 7,5 Tonnen auf die Waage bringen. Zweiachsige Anhänger dürfen allerdings nur dann gezogen werden, wenn die Achsen weniger als einen Meter auseinanderstehen. Deutlich mehr Einschränkungen unterliegen Inhaber/-innen der Führerscheinklasse B: Bei Ihnen ist das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers auf maximal 750 Kilogramm und es gilt eine zulässige Gesamtmasse des Gespanns von 3.500 Kilogramm.1 Wer mehr ziehen möchte, benötigt einen Führerschein der Klasse BE oder C1.

Wie schnell darf ich mit einem Anhänger fahren?

Grundsätzlich gilt in Deutschland für Fahrten mit Anhänger eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Wenn besondere Kriterien erfüllt sind, können Fahrer/-innen eine Genehmigung bis 100 km/h beantragen. Dazu muss das Zugfahrzeug allerdings mit ABS ausgerüstet sein, die Reifen des Hängers dürfen maximal sechs Jahre alt sein und müssen für bis zu 120 km/h ausgelegt sein.

Hänger richtig ankuppeln

Zunächst solltest du dich vergewissern, dass der Stecker des Anhängers auf die Anhängersteckdose deines Autos passt. Dein Dacia dürfte mit einer 13-poligen Steckdose ausgestattet sein, die seit den späten 1980er-Jahren vorgeschrieben ist. Die meisten einfachen Anhänger hingegen sind in der Regel mit einem 7-poligen Stecker ausgerüstet – dann benötigst du einen Adapter.

Damit du unterwegs keine böse Überraschung erlebst, muss die Kupplung des Hängers hörbar richtig einrasten. Bei einem Anhänger mit Auflaufbremse muss zusätzlich die Schlaufe des Sicherungsseils über die Anhängerkupplung am Fahrzeug gelegt werden. Nur so löst es, wenn sich der Anhänger während der Fahrt verselbständigt, die Bremse des Anhängers aus. Anschließend das Stützrad hochfahren und sichern und die Elektrik des Anhängers mit der des Zugfahrzeugs verbinden. Zu guter Letzt solltest du prüfen, ob die Beleuchtung des Anhängers auch funktioniert. 

Sicher mit dem Gespann unterwegs

Bei höherer Geschwindigkeit und besonders bei falscher Beladung neigt ein Anhänger zum Schlingern. Deshalb müssen alle Lasten gut gesichert auf dem Anhänger verzurrt werden. Gerade schwere Gegenstände sollten möglichst über der Achse transportiert werden. Außerdem musst du die zulässige Stützlast beachten, also das Gewicht, mit dem die Deichsel auf die Anhängerkupplung drückt. Bei einem normalen Pkw beträgt diese in der Regel 50 Kilogramm. Die genaue Angabe findest du in Feld 13 des Fahrzeugscheins.

Wenn der Anhänger ins Schlingern gerät, versuche nicht, das Gespann durch gegenlenken zu stabilisieren. Das geht mit hoher Wahrscheinlichkeit schief. Das Einzige, was einen schlingernden Hänger wieder beruhigen kann, ist ein beherzter Tritt auf die Bremse.1

Bitte denke daran, dass sich der Bremsweg deines Gespanns, insbesondere mit voll beladenem Hänger, deutlich verlängert. Fahre also besonders vorausschauend. Auch das Kurvenfahren will geübt sein, denn vor allem längere Hänger oder solche mit zwei Achsen folgen dem Zugfahrzeug nur unwillig und fahren einen kleineren Radius. Deshalb solltest du beim Kurvenfahren weit ausholen, um nicht den einen oder anderen Bordstein mitzunehmen oder sogar ein parkendes Auto und den Anhänger zu beschädigen.

Auch das Rangieren mit Hänger ist Übungssache. Am besten probierst du das auf einem großen und leeren Parkplatz. Beim rückwärts Rangieren musst du gegenlenken, um die Fahrtrichtung des Anhängers zu ändern. Soll dieser nach rechts, müssen die Räder des Autos zunächst nach links eingeschlagen werden. Vermeide allzu große Lenkeinschläge, denn dann stehen Hänger und Auto plötzlich entgegengesetzt schief, und du musst das Manöver erneut starten. Grundsätzlich gilt: Langsam angehen lassen und üben.

Im Dacia Zubehör findest du übrigens auch sogenannte Heckträger, also zum Beispiel Fahrradträger. Was du dabei beachten musst, erklären wir dir in diesem Beitrag.

1 Quelle: www.meine-auto.info.

(Stand 6/2024, Irrtümer vorbehalten)

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