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Reißverschlussverfahren: Richtig einordnen leicht gemacht

Diese Situation hasst wohl jeder Autofahrer: Plötzlich leuchten überall rote  Bremsleuchten auf und der Verkehr gerät ins Stocken. Die Ursache ist häufig eine Verengung der Fahrbahn, zum Beispiel an einer Baustelle oder aufgrund eines Unfalls. Jetzt muss jeder Verkehrsteilnehmer seinen Teil dazu beitragen, damit sich der Rückstau in möglichst engen Grenzen hält. Die Lösung ist ebenso einfach wie genial: das Reißverschlussverfahren. Wir sagen Ihnen, wie es funktioniert und was Sie beachten sollten.

Das theoretische Wissen, wie man sich bei einer Verengung der Fahrbahn richtig verhalten sollte, ist wohl bei jedem Autofahrer vorhanden. Schließlich ist das sogenannte Reißverschlussverfahren fester Bestandteil jeder Führerscheinausbildung. Allein in der Praxis mangelt es bisweilen an der korrekten Umsetzung. Die Ursache hierfür ist zumeist ein latentes Angstgefühl: Viele Fahrer befürchten, unmittelbar vor dem ursächlichen Nadelöhr auf der endenden Spur zu „versauern“, weil andere Verkehrsteilnehmer sie nicht auf den weiterführenden Fahrstreifen einfädeln lassen. Die Folge: Häufig reihen sich Autofahrer schon viel zu früh ein und verschenken damit wichtigen Verkehrsraum. Dies potenziert das Problem, denn dadurch vergrößert sich unweigerlich der Rückstau, während auf dem anderen Fahrstreifen gähnende Leere herrscht.

Dabei ist diese Angst gänzlich unbegründet, denn der Gesetzgeber schreibt das Reißverschlussverfahren im Falle einer Fahrbahnverengung sogar explizit vor. Demnach müssen Autofahrer, die auf der weiterführenden Spur unterwegs sind, anderen Verkehrsteilnehmern genügend Platz zum Einfädeln gewähren. In §7 Absatz 4 der Straßenverkehrsordnung (StVO) klingt dies in bestem Beamtendeutsch zugegebenermaßen etwas holprig: „Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, so ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, dass sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlussverfahren).“1

So funktioniert’s: Reißverschlussverfahren leicht gemacht

Dieses Gesetzes-Kauderwelsch lösen wir für Sie natürlich gerne auf. Grundsätzlich gilt: Wenn eine Fahrspur an einer Engstelle endet, muss das Reißverschlussverfahren angewendet werden – und zwar sowohl auf Autobahnen als auch auf Landstraßen sowie im Stadtverkehr.2

Und so wird’s gemacht:

Fahren Sie vorsichtig bis zum Ende der Fahrspur. Setzen Sie rechtzeitig vor dem Einfädeln den Blinker und vergewissern Sie sich, dass die anderen Verkehrsteilnehmer „mitspielen“. Danach reihen Sie sich auf die weiterführende Spur ein.

Für all diejenigen, die bereits auf der weiterführenden Spur unterwegs sind, gilt: Vergrößern Sie den Abstand zum Vordermann und lassen Sie eine Lücke für Fahrzeuge, die die Spur wechseln müssen. Idealerweise halten Sie dabei eine konstante Geschwindigkeit. Dies minimiert das Risiko von Auffahrunfällen.3

Verkehrsraum optimal nutzen dank Reißverschlussverfahren

Ein Experte des TÜV Rheinland erklärt: „Nur so lässt sich der Verkehrsraum vor dem Engpass optimal nutzen. (…) Das hat nichts mit Vorbeimogeln zu tun. Denn wer sich schon mehrere hundert Meter vor dem Ende des Fahrstreifens einfädelt, verschenkt viel Platz und kann sogar, je nach Verkehrsaufkommen, einen Stau verlängern oder verursachen.“4

Wichtig zu wissen: Vor Baustellen weisen zumeist spezielle Schilder die Autofahrer rechtzeitig darauf hin, dass sie die jeweilige Spur noch weiter benutzen sollen –  wie zum Beispiel „Reißverschluss erst in 200 Metern“.3

1 Quelle: www.saarland.de.
2 Quelle: www.sueddeutsche.de.
3 Quelle: www.mein-autolexikon.de.
4 Quelle: www.presseportal.de.
Bildquelle Hauptmotiv: Urheber: psdesign1.

(Stand 09/2018, Irrtümer vorbehalten)

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