Mit der Richtlinie 2014/45/EU hat die Europäische Union beschlossen, die technische Untersuchung von Kraftfahrzeugen in verschiedenen Ländern weiter zu vereinheitlichen. Seit dem 20. Mai gelten die Neuerungen in Deutschland. Die bestehenden Bewertungskategorien „Ohne festgestellte Mängel“, „Geringe Mängel“ und „Erhebliche Mängel“ sowie „Verkehrsunsicher“ ergänzt ab sofort die neue Einstufung „Gefährliche Mängel“. Was es damit auf sich hat und wann Ihr Dacia das nächste Mal zur Hauptuntersuchung muss – wir verraten es Ihnen.
Beleuchtung, Bremsen und Räder sind nur einige der zahlreichen Checkpunkte, die bei einer Hauptuntersuchung (HU) genau unter die Lupe genommen werden. Ebenso achten die Prüfer darauf, ob der Pkw Warndreieck, -weste und einen gültigen Verbandskasten enthält. Die lange Prüfliste hat einen guten Grund. Denn die regelmäßige HU stellt sicher, dass auf den Straßen nur verkehrstüchtige Fahrzeuge unterwegs sind.
Hintergrund der jetzt eingeführten Neuerungen ist ein Beschluss aus 2014. Damals berieten das Europäische Parlament und der Europäische Rat über eine Richtlinie, um die unterschiedlichen Regelungen bezüglich der technischen Untersuchung von Kraftfahrzeugen in den EU-Ländern zu vereinheitlichen. So sollen nach und nach einheitliche Standards ermöglicht werden. Die damals beschlossene Richtlinie trat nun vier Jahre später in Kraft – Stichtag war der 20. Mai.
Neu im Prüfungsbogen: „Gefährliche Mängel“
Die größte Neuerung ist die frisch eingeführte Bewertungskategorie im Prüfungsbogen. Sie heißt „Gefährliche Mängel“ und rangiert direkt vor der höchsten Stufe „Verkehrsunsicher“. Und die bedeutet „durchgefallen“: Runter mit der Prüfplakette, das Fahrzeug wird unmittelbar stillgelegt. Weist ihr Pkw hingegen „gefährliche Mängel“ auf, können Sie noch damit nach Hause oder besser gleich zur Werkstatt fahren. Innerhalb eines Monats müssen die Mängel behoben werden und Sie erneut bei der Prüforganisation vorfahren. Ein „gefährlicher Mangel“ kann zum Beispiel eine undichte Bremsleitung bei Hydraulikbremssystemen sein.1
Wesentlich sicherer und einfacher läuft es ab, wenn Sie gleich zu Ihrem Dacia Partner vor Ort fahren. Er unterzieht Ihr Modell einem Vorabcheck, um mögliche Mängel schon im Vorfeld festzustellen. Anschließend müssen Sie nicht extra zum TÜV, DEKRA oder GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) fahren – ein vereidigter Sachverständiger kommt direkt zum Dacia Partner und führt dort die HU durch. Keine Sorge vor auftretenden Mängeln: Die Dacia Mitarbeiter kümmern sich gerne um eine schnelle Lösung der Kritikpunkte.
Das spart Kosten: rechtzeitig Termin vereinbaren
Und noch ein Tipp: Vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin bei Prüforganisation oder Ihrem Dacia Partner. Denn sobald Ihre Prüfplakette abgelaufen ist, müssen Sie mit einem Bußgeld von bis zu 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen – je nachdem, seit wann die HU fällig ist.2 Zudem kommen 20 Prozent Kostenzuschlag bei der Hauptuntersuchung auf Sie zu, denn nach zwei Monaten Verzug steht die sogenannte vertiefte HU an.
Prüfplakette zeigt Zeitpunkt der nächsten HU
Sie wissen nicht, wann Ihr Dacia wieder bei der Prüforganisation vorfahren muss? Kein Problem. Sehen Sie sich dazu einfach die aktuelle Prüfplakette auf Ihrem hinteren Kennzeichen an. In der Mitte steht die Jahreszahl, die Zahl direkt darüber zeigt den Monat der nächsten Hauptuntersuchung. Grundsätzlich gilt: Pkw müssen alle zwei Jahre im Rahmen einer HU durchgecheckt werden. Eine Ausnahme gibt es aber doch – Neuwagen müssen erst nach drei Jahren vorfahren.
Absolviert Ihr Pkw die Hauptuntersuchung immer rechtzeitig? Oder mussten Sie schon mal Bußgeld wegen abgelaufener Prüfplakette bezahlen?
1 Quelle Neue Regeln bei der HU seit Mai 2018 www.adac.de.
2 Quelle Bußgeldkatalog Fahrzeugpapiere, Hauptuntersuchung, Technik www.bussgeldkatalog.org.
Bildquelle Header: Urheber: Jürgen Fälchle.
(Stand 5/2018, Irrtümer vorbehalten)
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