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Autofahren bei starkem Wind: die unsichtbare Gefahr

Autofahren bei starkem Wind – das erwartet die Autofahrer vermehrt im Herbst. Und zwar nicht nur in höheren Lagen, sondern auch im Flachland. Häufig taucht Seitenwind unversehens an Stellen auf, wo selbst Routiniers am Steuer nicht damit gerechnet hätten. Wir beleuchten die unsichtbare Gefahr, die von Sturmböen ausgeht, und geben Tipps zum richtigen Verhalten fürs Autofahren bei starkem Wind.

Wie gefährlich Autofahren bei starkem Wind sein kann, veranschaulicht der Auto Club Europa (ACE). Demnach haben Tests ergeben, dass ein Pkw bei einer Seitenwindgeschwindigkeit von 72 km/h und einer Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h bereits um einen Meter seitlich abdriftet. Bei Tempo 130 können es bereits vier Meter sein. Zur Veranschaulichung: Das ist mehr als die Breite einer Fahrspur auf einer normalen Landstraße.

Dabei sind nicht alle Fahrzeuge gleichermaßen vom Seitenwind betroffen. Als besonders gefährdet gelten naturgemäß Busse, Lkw, Kleintransporter, Wohnmobile und Caravans, weil diese dem Wind eine größere Angriffsfläche bieten.

Autofahren bei starkem Wind: Immer schön vorsichtig!

In einer Mitte 2020 erschienen Veröffentlichung weist das Statistische Bundesamt für 2019 deutschlandweit 272 Verkehrsunfälle mit Personenschaden aus, die auf Seitenwind zurückzuführen sind. Die Anzahl an Unfällen mit Blechschaden ist dabei nicht erfasst und dürfte deutlich höher liegen.

Wenn Sie ein Warnschild mit rotem Dreieck und Windsack oder gar einen installierten Windsack sehen, ist in jedem Fall erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Doch Vorsicht, diese Hinweise stehen nicht überall, wo Gefahren durch Seitenwind drohen.

Besonders gefährlich kann Seitenwind auf Brücken, bei Waldschneisen, Tunnelausfahrten oder am Ende von Wällen und Lärmschutzwänden auftreten. Wer beim Autofahren bei starkem Wind einen Lkw überholt, muss ebenfalls mit einer heftigen Windböe rechnen, wenn er das Fahrzeug passiert hat. Bei schwerem Sturm rät der ADAC sogar, das Auto stehen zu lassen.

Doch nicht nur der fließende Verkehr ist von starkem Wind betroffen. Ebenfalls Vorsicht geboten ist beim Ein- und Aussteigen. Dabei sollten Sie den Türgriff richtig festhalten, sonst könnte Ihnen der Wind die Tür buchstäblich aus der Hand reißen. Das kann nicht unerhebliche Beschädigungen am eigenen oder an einem anderen Fahrzeug zur Folge haben.

Vorsichtsmaßnahmen für Autofahren bei starkem Wind

Wer einige Ratschläge beherzigt, der kommt sicherer durch den Sturm. Ein wesentlicher Aspekt ist die Geschwindigkeit: Je höher das Tempo, desto größer die Anfälligkeit für Seitenwind. Abgefahrene Reifen und defekte Stoßdämpfer haben ebenfalls negativen Einfluss auf die Seitenwindempfindlichkeit. Gerade letztere beeinflussen nämlich maßgeblich die Stabilität des Fahrzeugs, die beim Autofahren bei starken Wind besonders gefragt ist.

Wenn’s draußen stürmt, sollten Sie auch größere Dachlasten wie Fahrräder und Transportboxen vermeiden, denn diese vergrößern die Angriffsfläche für Windböen.

Bei stürmischem Wetter sollten Sie das Lenkrad fest in beiden Händen halten, damit Sie gegebenenfalls Lenkkorrekturen schnell ausführen können. Sollte Ihr Fahrzeug von einem heftigen Windstoß versetzt werden, agieren Sie nicht hektisch, sondern lenken Sie behutsam gegen.

Wir wünschen allseits gute Fahrt.

1 Quelle: ACE: www.ace.de.
2 Quelle: DESTATIS: www.destatis.de.
3 Quelle: ADAC: www.adac.de.

(Stand 10/2020, Irrtümer vorbehalten)

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